Natur trifft Architektur
Von Anfang an war klar, dass dieses Zuhause nicht einfach nur gigantisch, sondern vor allem so naturnah wie möglich gestaltet werden sollte: ein Gesamtkonzept von Landschaft und Architektur. Das Ergebnis entspricht einer modernen Zoophilosophie und artgerechter Tierhaltung, die sich in ihrer Vegetation an den thailändischen Nationalpark Kaeng Krachan anlehnt, der auch Namensgeber des neugestalteten Elefantenparks ist.
Natur unterm Dach
Die Ausgangslage war eine spannende Herausforderung für das Schweizer Büro Markus Schietsch Architekten, das den international ausgeschriebenen Wettbewerb gewonnen hat. Bei ihrem „holzlastigen“ Entwurf haben sich die Architekten an Bildern und Formen aus der Pflanzen- und Tierwelt orientiert. Spektakulärstes Element ihres im Juni 2014 fertiggestellten Naturbaus ist das 6 800 Quadratmeter große Dach aus Drei-Schicht-Platten aus Fichtenholz. Trotz ihrer beträchtlichen Größe fügt sich die flach geschwungene Holzschale dezent in die umgebende Landschaft ein. Wald und Bauwerk verschmelzen miteinander zu einer symbiotischen Einheit; im Vordergrund steht das ungestörte Naturerlebnis – für Mensch und Tier.
Wechselspiel aus Licht und Schatten
Dach und Fassade bilden eine atmosphärische Hülle, in der Besucher die Welt der Elefanten fast wie in freier Wildbahn erkunden und die Tiere sogar hautnah beim Baden beobachten können. Wie das Blätterdach eines tropischen Waldes filtert die filigrane, lamellenartige Dachstruktur das Sonnenlicht und erzeugt ein stimmungsvolles Wechselspiel aus Licht und Schatten. Auch die Optik des Daches selbst changiert dank der charakteristischen Holzlasur, mit der das Fichtenholz beschichtet ist. „Wir haben die farblose ADLER Lignovit Lasur ganz dezent mit Farbpigmentierungen und der silbrig schimmernden ADLER Lignovit Platin gemischt und konnten so ein lebhaftes und je nach Lichteinfall veränderliches Erscheinungsbild erreichen“, erklärt der projektleitende Architekt Philipp Heidemann. Neben der natürlich wirkenden Oberflächenqualität der Dünnschichtlasur Lignovit hat den Architekten aber vor allem die fantastische Betreuung
durch das ADLER-Team begeistert: „Die individuelle Rezeptur des Lasur-Farbtons für Dachunterschicht und Fassade des Elefantenhauses haben wir in einem umfangreichen Bemusterungsprozess entwickelt“, sagt Heidemann.
Dass das scheinbar freischwebende Dach mit einer Spannweite von über 80 Metern in Wahrheit ein echtes Schwergewicht ist, nimmt man aufgrund seiner netzartigen Transparenz gar nicht wahr – ähnlich wie bei den Bewohnern, die sich trotz ihrer tonnenschweren Last leichtfüßig durch ihr neues Heim bewegen.
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