© Caro Dentler / BAYR GLATT GUIMARAES ARCHITEKTEN
Holzbau und Fassaden

Bootshaus im Grünen

„Urlaub daheim“ lautete für viele Menschen das Motto in diesem Corona-Sommer: Alm statt Allinclusive- Club, Radeln statt Surfen, Badesee statt Meeresstrand. Dort, wo andere den Sommerurlaub verbringen, ist die Familie G. das ganze Jahr über zuhause: In Schondorf am Ammersee haben die Augsburger Architekten BAYR GLATT GUIMARAES für sie ein naturnahes Wohnparadies entworfen.

© Caro Dentler / BAYR GLATT GUIMARAES ARCHITEKTEN
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Nur einen buchstäblichen Steinwurf ist das Ufer von dem kleinen Einfamilienhaus entfernt, vom Balkon im Obergeschoß lässt sich die weite Wasserfläche des Ammersees gut überblicken. Die seenahe Lage sorgt nicht nur für hohe Lebensqualität, sie hat sich auch in die Architektur eingeschrieben: Die jungen Augsburger Architekten haben sich für die Gestaltung des Einfamilienhauses die ortstypischen Boots- und Fischerhäuser zum Vorbild genommen. An die Holzständerwände, deren Zwischenräume mit Holzfaserdämmung gefüllt sind, ist eine Lärchenholzfassade angebracht, der ein umlaufender Dachüberstand konstruktiven Schutz verleiht. Ebenfalls aus Lärche sind die verschiebbaren Sicht- und Lichtschutzelemente vor den großzügigen Fensterflächen gefertigt, die sich homogen in das Gesamtbild der Fassade einfügen. Die beiden Balkone sorgen durch die waagreche Ausrichtung der Lärchenholz-Profile für einen reizvollen gestalterischen Kontrast.

Lichtes Holz

Wind- und wettergegerbt präsentieren sich die Bootshäuser am Ufer des Ammersees, das Sonnenlicht vieler Sommer hat ebenso seine Spuren im Holz hinterlassen wie Frost und Regen. Dieser rustikale Altholz-Look mit seiner unregelmäßig verwitterten Oberfläche mag den urigen Charakter eines Bootshauses unterstreichen, an der Fassade eines modernen Einfamilienhauses wäre er aber alles andere als erwünscht. Daher wurde das Lärchenholz der Fassade vom ausführenden Holzbauunternehmen mit der Vorvergrauungslasur Pullex Silverwood von ADLER in einem hellen Grauton beschichtet. Die Lasur verleiht der Fassade eine lichte, freundliche Optik und sorgt für ein dauerhaft gleichmäßiges Erscheinungsbild – trotz der je nach Himmelsrichtung unterschiedlich starken Bewitterung und des konstruktiven Schutzes durch den Dachvorsprung.

Naturnahes Wohnen

Die leichte Hanglage, in der das Haus errichtet wurde, haben die Architekten geschickt für die Gestaltung der umgebenden Flächen genutzt: Der das Haus umgebende Garten ist in zwei Ebenen angelegt, die durch stufenförmige Beete miteinander verbunden sind. Im unteren Bereich wird das Haus von einem Schotterstreifen umringt, der an die Steine am Seeufer denken lässt. Im rückwärtigen, höher gelegenen Teil wurde das Haus durch eine Holzterrasse erweitert, die wie ein Bootssteg über der Wiese schwebt und den dahinterliegenden Wohnbereich mit dem Garten verbindet. So sorgt nicht nur die konsequente Verwendung ökologischer Baumaterialien, sondern auch die gestalterische Verbindung von Haus und Garten für ein rundum naturnahes Wohngefühl.

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