Tassilo trifft Tradition

In fünfter Generation wird der Gasthof Höhensteiger im Rosenheimer Ortsteil Westerndorf St. Peter mittlerweile bewirtschaftet und er trägt seine Geschichte schon in der Bezeichnung „Gast- Hof“. Wie viele andere typische Landgasthäuser ist der Betrieb aus einem Bauernhof hervorgegangen. Noch vor wenigen Jahren beobachtete der legendäre Rennesel Tassilo aus dem Nebengebäude heraus durch die Stalltür stets neugierig das geschäftige Treiben im Innenhof. Frank Architekten aus Eggenfelden haben sich deshalb die historische Hofanlage zum Vorbild genommen, um das traditionelle Ensemble behutsam durch einen schlichten Hotelzubau zu ergänzen, der stolz den Namen „Tassilo“ weiterführt.

Understatement auf Bayerisch

An die Stelle des Nebengebäudes trat ein geradliniger Holzbau: Das zweigeschoßige Gebäude steht zurückhaltend in zweiter Reihe – und das gerne und gewollt: „Der Hotelkomplex will keine Konkurrenz sein, sondern versucht durch seine zurückhaltende Einfachheit die bestehenden Gebäude zu stärken“, erklärt Architekt Markus Frank. In seinen Proportionen nimmt er die traditionelle Typologie auf und übersetzt diese in eine neue Formensprache. Das gilt auch für die Materialauswahl. Bewusst haben Frank Architekten für die Erweiterung auf Holz zurückgegriffen. Holz, das auch als solches erkennbar sein und trotzdem einen modernen Touch zeigen soll. Deshalb wurde die Fassade mit Lignovit Platin von ADLER veredelt. Die wasserbasierte Lasur verleiht dem Fichtenholz einen eindrucksvollen metallischen Schimmer.

Fenster passend zur Fassade

Für das Hotel Höhensteiger haben die ADLER Experten in Abstimmung mit den Architekten eigens einen speziellen Farbton aus Onyxschwarz und Granatbraun entwickelt. Und sie sind sogar noch einen Schritt weiter gegangen: Sogar die Holzfenster wurden perfekt auf diesen Farbton abgestimmt! Das gelang mit der neuen Aquawood Dickschichtlasur Carat und dem Farbtonservice ADLER Color Synergy. So bilden Holzfassade, Holzfenster und die vorgelagerten vertikalen Holzlamellen nun einen harmonischen Rahmen für 20 neue Gästezimmer und einige zusätzliche Gemeinschafts- und Funktionsräume.

Kleiner Bruder, kleine Schwester

Der Hotelneubau erhielt übrigens noch einen „kleinen Bruder“ oder eine „kleine Schwester“ – nämlich für ebendiese: Die sechste Generation der Wirtsfamilie freut sich über die großzügigen Kinderzimmer im kleinen Einfamilienhaus, das ebenfalls in der neuen Optik entstanden ist. Der Annex bietet räumliche Nähe zum Betrieb und doch einen Rückzugsort für das Privatleben. Auch hier thront ein silberbraun glänzender Holzbau auf einem massiven Sockel, dezent im Hintergrund und doch klar zugehörig zum Gesamtensemble. Dessen erstaunliche Verbindung zwischen Tradition und Moderne erobert die Herzen der Gäste. Und es wäre gar nicht überraschend, wenn das Hotel Höhensteiger auch die Herzen der Jury des 5. Rosenheimer Holzbaupreises für sich gewinnen würde, zu dem Frank Architekten das Projekt kürzlich eingereicht haben.