© Paul Sebesta

Nicht nur Fassade

Mehr als einen „grünen Anstrich“ hat die Architektin Silvia Panek-Kößl zwei Häusern südlich von Salzburg verliehen: Die ökologischen Holz-Massivbauten sind ein Paradebeispiel für städtebauliche Nachverdichtung. Und überzeugen neben der optimalen Nutzung knapper Fläche durch ein besonders geschicktes Zusammenspiel von Form, Funktion und Farbe.

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Wo einst ein Haus stand, stehen nun zwei. Und trotzdem finden beide Familien genügend Platz und Komfort unter ihren Satteldächern: Mit einem Projekt in Anif hat Architektin Silvia Panek-Kößl vorgezeigt, wie sich auch auf wenig Raum ganz viel Lebensqualität unterbringen lässt – ein Gebot der Stunde in Sachen Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit. Wie generell ein ökologischer Fokus das gesamte Projekt leitete: Beide Häuser wurden in hochwärmegedämmter Holz-Massivbauweise errichtet. Dachstuhl, Decken und Außenwände bestehen aus KLH-Holz-Massivplatten. Dank der dünnen Wandstärke ging sich ein Raum mehr pro Haus aus. Die bewusste Ausrichtung lässt von früh bis spät Sonne ins Haus und trägt dadurch zum behaglichen Raumklima bei minimalem Energiebedarf bei.

Luft und Licht

Die Privat- und Nebenräume sind bewusst kompakt und kuschelig gehalten. Was ihnen vielleicht an Fläche fehlen mag, machen sie an Höhe wieder wett: Großzügige Raumhöhen mit ausgedehnten Verglasungen sorgen für ein luftiges Lebensgefühl. Besonders gut zur Geltung kommt dieses zentrale Gestaltungselement im Herzstück des Hauses: Der zweigeschossige Wohnbereich rund um Küche und Esstisch präsentiert sich als lichtdurchflutetes Zentrum, das die Belichtung von drei Seiten zu jeder Tageszeit in unterschiedliche Stimmungen taucht: „Ein idealer Platz für Kommunikation, Essen mit Freunden, gute Gespräche, Inspiration und neue Ideen“, erläutert die Architektin.

Ton in Ton

Die Inspiration für die Farbgestaltung lieferte die Küche: Ausgehend vom dunkelgrünen Oberflächenton der Fenix-Küchenfronten setzte Silvia Panek- Kößl ein gut durchdachtes Farbkonzept um. Fein abgestimmt mit sorgfältig ausgewählten Nuancen aus dem ADLER 1200-Fächer wurden die Wände (Aviva Ultra-Color) und Holzoberflächen Ton in Ton beschichtet. Im Wohnbereich ist es neben Weiß die Farbe „Knollenblätterpilz“, die für natürliche Frische sorgt, die Schlafzimmer zeigen sich im kühlen Nordlicht im hellblauen Farbton „Prinz Eisenherz“. Zu der kräftigen Wandfliese im Badezimmer passt das warme „Schindel“-Rot. Sogar die Türblätter wurden entsprechend den Räumen, die sie verbinden, von der Tischlerei holzwerk zweifarbig lackiert. Hinter den hellgrünen Schranktüren im Gang verbirgt sich Stauraum – jeder Quadratmeter ist ausgenützt, keine Fläche ohne Funktion verschenkt. Das mit Legno- Parkettöl von ADLER beschichtete Fischgrät-Eichenparkett von Stöckl frischen die Hausherren regelmäßig mit ADLER Legno-Pflegeöl auf. Überhaupt haben die Bewohner im Innenausbau viel Eigenleistung erbracht – und, Stichwort Ressourcen sparen, zum Beispiel dem Verschnitt der Küchenarbeitsfläche ein zweites Leben als Schreibtischplatte geschenkt.

Grün und Grau

Den grünen Grundton wollte die Architektin auch von außen sichtbar machen. Für die Fassade hat sie deshalb mit Unterstützung von ADLER Architektenberater Manfred Höfurthner und der ADLER Coloristik eine spezielle Farbkreation entwickelt. Die Lärchenschalung wurde mit einem extra ausgemusterten Sonderfarbton von Lignovit Platin gestrichen. Der lässige graugrüne Look lässt den dreidimensionalen Effekt noch stärker zur Geltung kommen. Und schlussendlich komplettiert der Zaun im selben Design den rundum grünen Gesamteindruck!

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