Fenster & Türen

Präzise wie ein Uhrwerk

Jedes Schräubchen an seinem Platz, jedes Rädchen perfekt gesetzt, das Innenleben genauestens austariert, finissiert, graviert: Es gibt wohl kaum ein präziseres Handwerk als die Uhrmacherei. Und wie im Kleinen lässt es die renommierte Uhrenmanufaktur A. Lange & Söhne im sächsischen Glashütte auch im Großen angehen: Beim Neubau eines Produktionsgebäudes setzte das Architektenteam von jessenvollenweider genau auf jene Qualität, Liebe zum Detail und zurückhaltende Eleganz, die auch die Luxus­uhren des Traditionsunternehmens auszeichnen. 
  
Eine Uhr erfüllt vor allem einen Zweck, aber den möglichst gut. Schön darf sie dabei natürlich auch sein. Es scheint fast, als hätte sich das Schweizer Architektenteam um Anna Jessen und Ingemar Vollenweider an genau diesen Grundsätzen orientiert, als es um die Planung eines Zubaus für den legendären Uhrenhersteller A. Lange & Söhne ging. Ein wenig liegt ihnen die Uhrmacherei halt doch im Blut, den Schweizern. Auch das kleine Städtchen Glashütte im Erzgebirge in Deutschland entwickelte sich zum Zentrum der Uhrmacherei, seit Ferdinand Adolph Lange 1845 dort die erste Uhrenmanufaktur gegründet hatte.

Hell und staubfrei

So wie die Uhr erfüllt nun auch das neue Gebäude einen Zweck. Es bietet dank seiner Nord-Ost-Ausrichtung genau das, was für das Präzisionshandwerk so wichtig ist: Staubfreie, bewusst blendarme Arbeitsplätze, die nicht unter starken Temperaturschwankungen leiden.

Die großzügigen Fenster, die das Bild des Fabrikzubaus prägen, sind als regelmäßiges Raster angelegt. Sie lassen das Gebäude ruhig wirken, stabil und sicher. Filigrane Linien überziehen die weißlich schimmernde Sichtbetonfassade und sorgen für eine plastische, fein gegliederte Erscheinung.  Zum Einsatz kommen spezielle, übergroße Holz-Alu-Fensterkonstruktionen des Berliner Unternehmens Hans Timm Fensterbau. Wie die Uhrenmanufaktur ist auch Timm ein renommierter und weithin bekannter Traditionsbetrieb, der sich stets nur mit dem Besten zufrieden gibt. Im Innenbereich wurden die Holz-Alu-Fenster aus Kiefer deshalb mit

ADLER Acryl-Fensterlack in einem weißen NCS-Farbton beschichtet und tragen so perfekt zur hellen, freundlichen Atmosphäre der Arbeitsplätze bei, die Besucher von einem vorgelagerten Gang aus erleben können. 

Für die Zukunft

Das Gesamtbild zeigt jetzt schlichte Zurückhaltung und harmonisches Zusammenspiel mit den beiden bereits bestehenden Gebäuden – eine gläserne Brücke verbindet hier im wahrsten Sinne Tradition und Moderne. So wirkt die Industrieanlage nun wie eine Fortsetzung der jahrhundertelangen Handwerkstradition: nicht protzig, überheblich und modisch, sondern so, wie man sich eine Uhrenmanufaktur wünscht – zeitlos!

Architekten Jessen/Vollenweider
Hans Timm Fensterbau

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