Vom seidenen Faden zum starken Strang: HTL für Chemie in Kramsach feiert zehnjähriges Jubiläum

Es war ein langer, mühsamer Weg. Doch dank gemeinsamer Bemühungen von Politik und Wirtschaft konnte vor zehn Jahren in Kramsach die erste Chemie-HTL Westösterreichs eröffnet werden – ein echtes Erfolgsmodell!
01.10.2024

Mit einer anwendungsorientierten Ausbildung in Chemie, chemischer Technologie, Material-, Betriebs- und Verfahrenstechnik wurde 2014 eine langjähriger Forderung heimischer Industriebetriebe erfüllt. Den Wunsch nach einer Ergänzung zu Lehre und universitärer Ausbildung gab es schon seit den 1980er Jahren, doch die Umsetzung „hing zwischendurch an einem seidenen Faden“, erinnerte sich der Vorsitzende des Fördervereins der HTL Chemie und CTO der ADLER-Werk Lackfabrik, Dr. Albert Rössler, bei der Jubiläumsfeier in Kramsach. „Wir sind wirklich dankbar, dass es ein Zeitfenster gab, in dem Politik und Wirtschaft gemeinsam an dieses Projekt geglaubt und es realisiert haben“. Die Beharrlichkeit und Mühen der Unterstützer haben sich mehr als bezahlt gemacht: Heute ist die Chemie-HTL genau die richtige Antwort auf die Herausforderungen der Zukunft und aus der Tiroler Bildungslandschaft nicht mehr wegzudenken!

Gefragt

„Der Erfolg eines modernen chemischen Unternehmens liegt im technologischen Vorsprung gegenüber den Mitbewerbern. Sowohl in Europa als auch global – dem steigenden internationalen Wettbewerb kann man nur mit einer besseren Technologie, das heißt besseren Lösungen begegnen. Um diesen Herausforderungen gewachsen zu sein, braucht es gut ausgebildete Fachkräfte“, betont Rössler. „Mit der breiten Ausbildung auf fachlich höchstem Niveau bekommen die Absolventinnen und Absolventen das dringend benötigte Rüstzeug, um unseren hohen Standard nicht nur zu halten, sondern sogar auszubauen.“ Persönlich bietet sich ihnen eine hervorragende Ausgangsposition für das Berufsleben – das bestätigen etwa die zahlreichen Chemie-HTL-Maturanten, die mittlerweile im ADLER-Werk ihre berufliche Heimat gefunden haben und ob ihrer fundierten Fachkenntnisse samt ganzheitlicher Allgemein- und Persönlichkeitsbildung sehr geschätzt werden.

Gefördert

Entsprechend ist auch der Förderverein, der die Ausbildung mit dem Angebot von Praktikumsplätzen, Diplomarbeiten, Exkursionen und Vorträgen begleitet, von sieben Gründungsmitgliedern (ADLER-Werk, Sandoz, Freudenberg, D. Swarovski, Papierfabrik Wattens, Wirtschaftskammer Tirol, Industriellenvereinigung Tirol) auf mittlerweile 21 Unternehmen, Interessensvertretungen und Bildungseinrichtungen angewachsen. Sie unterstützen die Schule zusätzlich mit großzügigen finanziellen Beiträgen für die Anschaffung von Geräten und Lehrmitteln, sodass die Tiroler Chemie-HTL in Kramsach heute auf die modernste Ausrüstung aller derartigen Bildungsstätten stolz sein darf. Außerdem bietet der Verein den Jungforschern eine Bühne: Alle Diplomarbeiten werden vorgestellt und die herausragendsten Projekte ausgezeichnet. „Innovation lebt von den Menschen – wir freuen uns, die Schülerinnen und Schüler mit einer fundierten und praxisnahen Ausbildung auf dem Weg in eine erfolgreiche Zukunft begleiten zu dürfen“, unterstrich Dr. Rössler bei der 10-Jahres-Feier, die gemeinsam mit den 75-Jahr-Jubiläum der Glasfachschule Kramsach vor zahlreichen begeisterten Besucherinnen und Besuchern über die Bühne ging.

ADLER – In unseren Adern fließt Farbe

Mit rund 730 Mitarbeiter/-innen ist ADLER Österreichs führender Hersteller von Lacken, Farben und Holzschutzmitteln. 1934 von Johann Berghofer gegründet, wird das Familienunternehmen heute in der dritten Generation von Andrea Berghofer geführt. Rund 21.000 Tonnen Lack verlassen jährlich das Schwazer Werk und gehen an Kunden in über 30 Ländern weltweit. ADLER hat Vertriebsgesellschaften in Deutschland, Italien, Polen, den Niederlanden, der Schweiz, Tschechien und der Slowakei; einziger Produktionsstandort ist die ADLER-Werk Lackfabrik in Schwaz / Tirol (A). Als eines der ersten Unternehmen seiner Branche produziert ADLER seit 2018 klimaneutral. Durch eine Vielzahl von Maßnahmen hat ADLER seinen ökologischen Fußabdruck auf ein Minimum reduziert. Unvermeidbare Restemissionen kompensiert ADLER durch anerkannte Klimaschutz-Zertifikate und trägt so zur Finanzierung neuer Klimaschutzprojekte bei.

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