Umweltschutz beginnt bei ADLER schon im Labor

Der diesjährige Tag des österreichischen Umweltzeichens am 5. Juni 2019 steht unter dem Motto „Gemeinsam für Umwelt und Klima – Plastikmüll vermeiden“. Zahlreiche ADLER-Produkte sind seit vielen Jahren Träger des österreichischen Umweltzeichens. Auch in Anlagentechnik und Produktionsverfahren ist der Tiroler Hersteller ein Vorzeigebetrieb: ADLER arbeitet zu 100 % klimaneutral, verfügt über eine eigene Abwasseraufbereitung, eigenen Solarstrom und vieles mehr. Umweltschutz fängt für ADLER jedoch nicht erst bei der Produktion oder beim Recycling an. Er fängt dort an, wo auch alles andere anfängt: bei der Entwicklung, im Labor. Im Interview erklärt ADLER-Entwicklungsleiter Dr. Albert Rössler, wie bei ADLER das Wohl der Umwelt von Anfang an mitgedacht wird.
05.06.2019

Herr Dr. Rössler, jedes Jahr landen in Österreich fast eine Million Tonnen Plastik im Müll, nur 28 Prozent davon werden wiederverwertet. Was tut ADLER in dieser Hinsicht?

Verpackungsmüll wird zum globalen Problem. Abfall zu vermeiden und zu recyceln ist daher auch für ADLER oberstes Gebot. Wir achten nicht nur bei allen Abläufen im ADLER-Werk strikt auf Abfallvermeidung und Recycling, sondern unterstützen auch unsere Kunden dabei. Mit den seit Jahren erfolgreich eingesetzten Gebinden aus recyclingfähigem Material, Mehrweggebinden und Gebinden aus Recyclingkunststoff haben wir unser Abfallmanagement optimiert. Das zukunftsträchtigste Konzept für umweltfreundliches Wirtschaften ist „Cradle to Cradle“: echte Kreislaufwirtschaft „von der Wiege zur Wiege“. Hat ADLER damit Erfahrung? Ja, wir sind in der Branche sogar Vorreiter auf diesem Weg. Wir haben in den letzten Jahren ein Produktsortiment nach dem Konzept der Kreislaufwirtschaft erarbeitet. Abfälle sind dabei Wertstoffe, die Artenvielfalt wird geschützt und der Energieverbrauch durch erneuerbare Anteile minimiert. Wir bieten den Heimwerkern mit Aviva Terra Naturweiß eine Innenraumfarbe, mit Pullex Aqua-Terra eine Holzlasur für den Außenbereich und mit ADLER Varicolor einen Allzweck-Lack mit Cradle-to-Cradle-Zertifikat.  

Wie kann man sich die Entwicklung solcher Produkte vorstellen?

Es geht bei Cradle to Cradle um ein Designkonzept, das die Natur zum Vorbild hat. Alle Produkte werden nach dem Prinzip einer unendlichen Kreislaufwirtschaft entwickelt. Dabei kann es sich um kompostierbares oder aber auch in technischen Kreisläufen wiederverwertbares Material handeln. Die Wertschöpfungskette wird vom Rohstoff bis zum Verbleib des Produkts betrachtet. Dazu braucht es im Entwicklungsprozess eine laufende Beurteilung des Mehrwerts durch klare Kriterien, aber auch die Kooperation mit Partnern. Im Baubereich betragen die Lebenszyklen der Produkte über 20 Jahre, da sind entsprechend innovative Konzepte erforderlich.

Inwieweit werden ökologische Aspekte prinzipiell in der Entwicklungsarbeit bei ADLER berücksichtigt?

Umweltschutz und weiter gefasst Nachhaltigkeit sind Teil der DNA von ADLER. Bereits im Innovationsprozess bei der Auswahl der Ideen erfolgt eine Beurteilung hinsichtlich ökologischer Aspekte. Schwermetalle, giftige oder auch andere Gefahrstoffe kommen bei uns gar nicht in die Dose. Zudem stellt Nachhaltigkeit auch einen ganz konkreten Entwicklungsschwerpunkt in unserer Strategie dar, der sich nicht nur in unserer Kernkompetenz wasserbasierter und emissionsarmer Lacke niederschlägt. Materialeffizienz ist beispielsweise ein großes Thema und die Produkte werden dahingehend laufend verbessert – im Sinne unserer Kunden und der Natur.

Was kann ein Lackhersteller wie ADLER ganz allgemein tun, um seine Arbeit umweltverträglich zu gestalten? Welche Ziele verfolgen Sie diesbezüglich?

Das erfreuliche ist, dass auch Hightech-Produkte mit einer langen Lebensdauer zur Nachhaltigkeit beitragen, denn mit ihnen sinkt die Anzahl an Renovierungen. Neben einer kontinuierlichen Innovation kann aber auch viel bezüglich Klimaneutralität im Transportwesen oder dem Energieverbrauch des Unternehmens gemacht werden. ADLER ist seit 2018 zu 100% klimaneutral und hat durch die Umstellung auf LED-Beleuchtung und die thermische Sanierung der Gebäude zusätzlich den Energieverbrauch um rund 40.000 kWh pro Jahr verringert. Die jüngsten Neubauten in Schwaz, eine hochmoderne Wasserlackfabrik und ein vollautomatisches Hochregallager, versorgen sich durch Photovoltaikanlagen selbst mit erneuerbarer Energie, den restlichen Strombedarf deckt das ADLER-Werk zu 100 % mit Ökostrom. Als Familienunternehmen nehmen wir unsere Verantwortung gegenüber unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, gegenüber unserer Heimat und gegenüber der Umwelt sehr ernst. Diese Philosophie wird konsequent umgesetzt und weiterentwickelt.

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