Kinder im Mittelpunkt
Die Schule als Dorfzentrum: Diese Vision hat die Tiroler Gemeinde Lans bei Innsbruck mit ihrem neuen Kinder-Campus realisiert. Mit dem eleganten Neubau der „Drehscheibe“ hat das Innsbrucker Büro Schwärzler Architekten die Lanser Kinder auch architektonisch in den Mittelpunkt des Dorfes gerückt und einen modernen Begegnungsort für die wachsende Gemeinde geschaffen.
Nirgendwo verändert sich der Lebensraum so dynamisch wie im Speckgürtel der Städte. Moderne Wohnbauten treffen auf ländliche Architektur, die Bedürfnisse der „Alteingesessenen“ auf jene der „Zuzügler“. Ein harmonisches Ortsbild bewahren, unterschiedliche Interessen in Einklang bringen, eine lebendige Dorfgemeinschaft erhalten: Die Herausforderungen für die Politik sind vielfältig. Wie sich diese Herausforderungen aktiv gestalten lassen, zeigt die Gemeinde Lans bei Innsbruck. Sie hat sich ein umfassendes Dorferneuerungs-Programm verschrieben, in dessen Mittelpunkt ein neues Bildungszentrum steht. Dafür wurde ein EU-weit offener Architekturwettbewerb ausgeschrieben, aus dessen 65 Beiträgen das Projekt des heimischen Büros Schwärzler Architekten als Sieger hervorging: Die „Drehscheibe“, die das neue Schul- und Kinderzentrum zum modernen Begegnungsort für die Dorfgemeinschaft macht.
Silberne Zwillinge …
Bis vor Kurzem waren Kindergarten und Volksschule in einem Gebäudekomplex aus den 1960er Jahren untergebracht: Tür an Tür mit Gemeindeamt und Vereinsheim, in die Jahre gekommen und beengt, ohne den nötigen Freiraum für moderne pädagogische Konzepte und mit viel zu wenig Platz für die wachsende Bevölkerung. Für den Neubau hatte die Gemeinde die „Scheibe“ vorgesehen, eine Wiesenfläche direkt im Ortszentrum – schließlich gehören die Kinder in den Mittelpunkt des Dorfes! Das Innsbrucker Büro Schwärzler Architekten – neben den Gründern Michael und Ingrid gehört auch Tochter Eva Schwärzler zum Team – nützte die Wiesenfläche für zwei quadratische Baukörper, die einander wie Zwillinge gegenüberstehen. Im südlichen, leicht erhöht stehenden Teil sind Kindergarten und -krippe untergebracht, der gegenüberliegende Bau beherbergt die Volksschule. Dazwischen liegt der gemeinsame Vorplatz als Begegnungszone. Die umgebenden Wiesenflächen öffnen den Blick auf das weitläufige Mittelgebirge und schaffen eine naturnahe, kindgerechte Atmosphäre.
… mitten im Grünen
Naturnah und kindgerecht: Diese beiden Prinzipien ziehen sich wie ein roter Faden durch die Gestaltung der „Drehscheibe“. Die umweltfreundliche Holzbauweise verleiht den beiden Baukörpern eine elegante Leichtigkeit, die durch ihre Beschichtung noch unterstrichen wird: Die Vorvergrauungslasur Pullex Silverwood von ADLER sorgt für eine helle, freundliche Optik und eine gleichmäßige Abwitterung. Dazu haben die Architekten hier noch ein dezentes gestalterisches Highlight gesetzt: Die Fichten-Fassade wurde vom Zillertaler Holzbauunternehmen Rieder beim Kindergarten horizontal und bei der Volksschule vertikal ausgeführt. Mit seinem begrünten Dach fügt sich das Bildungszentrum in die Naturlandschaft ein, ein nachhaltiges Material- und Energiekonzept garantiert eine umweltfreundliche Lernumgebung. Das gilt auch für die Innenräume, in denen das Schwärzler-Team ebenfalls auf viel Holz gesetzt hat: Die Türen aus der Werkstatt von Jeld-Wen und großzügige Holz-Alu-Fenster der Kärntner Tischlerei Wuntschek sorgen für eine lichte Atmosphäre. Die Fichten-Wandvertäfelungen, ebenfalls von Holzbau Rieder versetzt, holen Natürlichkeit in den Innenraum – und zwar dauerhaft, denn durch die Beschichtung mit der umweltfreundlichen Innenlasur ADLER Lignovit Interior UV 100 ist das Holz vor Vergilbung geschützt. Dazu fügen sich harmonisch die Möbel aus der oberösterreichischen Tischlerei Scheschy, an denen ADLER Legno-Öl eine warme Optik und Haptik und der umweltfreundliche Innolux Mehrschichtlack robusten Schutz garantieren.
Lern- und Lebensraum
„Eine Bauaufgabe für Kinder ist mitunter eine der schönsten und wichtigsten Aufgabenstellungen“, sagt Architektin Ingrid Schwärzler. Für die Lösung dieser Aufgabe hat sich das Schwärzler-Team ein glattes „Sehr gut“ verdient: Mit der „Drehscheibe“ haben sie einen modernen, kindgerechten Lern- und Lebensraum geschaffen – und Alt und Jung einen neuen Dorfplatz im Herzen der Gemeinde.
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