Wohnen mit der Sonne
Was erzählt mir der Ort, an dem ich baue? Diese Frage steht für Christian Barsotti, Gründer des luxemburgischen Architekturbüros atelier b, am Anfang jedes Projekts. Seine Bauwerke fügen sich nicht nur in ihren Formen und Materialien homogen in die Umgebung ein. Als Spezialist für Passiv- und Niedrigenergiehäuser plant Barsotti auch mit der Kraft von Sonne, Licht und Wärme. Denn nachhaltiges Wohnen ist nicht primär eine technische Herausforderung, sondern eine der Bauweise: „Ein gutes Energiekonzept beginnt mit einem sinnvollen Entwurf, die Wahl der Technik ist zweitrangig.
Elegant und effizient
Dass Eleganz und Effizienz kein Widerspruch sind, zeigt ein von atelier b realisiertes Einfamilienhaus im luxemburgischen Capellen: Ein Gebäude, das nicht nur aus Holz, Beton und Stein gebaut ist, sondern auch aus Licht und Luft. Die Möglichkeiten, die sich für das freistehende, mit seinen Längsachsen nach Ost und West ausgerichtete Haus ergaben, hat das Architekturbüro umfassend genutzt:
Durch einen hellen Eingangsbereich gelangt man in das großzügige Wohn-Ess-Zimmer, das sowohl zum zweiten Stockwerk hin als auch zum Garten geöffnet ist: Eine Einladung, den Blick über den sanft abfallenden Hang hinweg in die Weite der luxemburgischen Landschaft schweifen zu lassen. Seine Lage in einem leichten Gefälle prägt auch die Formgebung des Gebäudes, dem atelier b eine dezente Stufenanordnung verliehen hat: Von außen gliedert sich der Bau in zwei leicht höhenversetzte Baukörper, die sich auch in ihrer Materialität unterscheiden. In der Innengestaltung setzt sich diese Struktur in Split-Leveln in allen Etagen fort.
Mit Sonne gebaut
Aus Licht und Luft speist sich auch der Energiehaushalt des Gebäudes. Mittels Wärmepumpe versorgt die über die Luft gewonnene Energie das Niedrigenergiehaus mit Wärme und Brauchwasser, eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und Erdwärmetauscher sorgt für Luftaustausch und kühle Nächte im Hochsommer. Das Prinzip von Licht und Luft setzt sich auch in der Fassadengestaltung des Einfamilienhauses fort, für die weißer Putz mit Holz kombiniert wurde.
„Unser Anliegen war es, der unregelmäßigen Vergrauung der Holzfassade vorzubeugen und ein Produkt zu finden, das dem Holz eine Erscheinung gibt, welche es sonst nur durch jahrelange Alterung erhalten würde“, erinnert sich Christian Barsotti. Bewusst hat er sich gemeinsam mit der Holzbaufirma für die Vergrauungslasur Pullex Silverwood von ADLER entschieden. Damit garantiert die Fassade aus gehobelter Lärche nicht nur nachhaltiges Bauen, sondern auch attraktives Aussehen: Je nach Tageszeit changiert die Holzfassade in unterschiedlichen Silbertönen und spiegelt das Sonnenlicht in allen Facetten.
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