Innenräume

Haus St. Peter in der Au

Der warme Lärchen-Farbton der Nische kontrastiert mit der dunkel lasierten Fichten-Fassade.© Violetta Wakolbinger
Die steile Dachkonstruktion gibt dem Gebäude seinen einzigartigen Charakter © Violetta Wakolbinger
© Violetta Wakolbinger
© Violetta Wakolbinger
Das Haus St. Peter im tiefsten Winter© Violetta Wakolbinger

Aufs richtige Pferd setzen

Lieber ein Pony? Ein heißblütiges Rennpferd? Oder einen ruhigen Klepper? Wünsche und Bedürfnisse verändern sich mit der Lebenssituation. Zuerst war das Ehepaar P. mit seiner Stadtwohnung rundum zufrieden. Erst als Sohn Viktor ungestüm die Umgebung erkundete, wuchs der Wunsch nach einem Haus im Grünen. Und wie es das Glück wollte, stand schon ein passendes Grundstück parat. Ein großer, wunderschöner Fleck in der niederösterreichischen Gemeinde St. Peter in der Au, den einst die Großmutter der Bauherrin in weiser Voraussicht erworben hatte. Früher stand hier der Pfarrhof, rundum – mit gebührendem Abstand – schoss ein neuer Siedlungsteil aus dem Boden. Einfamilienhäuser stehen hier, klassische und moderne. Aber die Bauherren wollten etwas anderes, etwas ganz Besonderes.

Zügel in der Hand

Das Haus sollte ein Holzbau sein und auch gleich einen Architekturpreis für diese Disziplin gewinnen. Mit diesem gar nicht geringen Anspruch trat Familie P. an das Linzer Architekturbüro Bogenfeld heran. „Solche Herausforderungen nehmen wir gerne an“, schmunzelt Architektin Birgit Kornmüller von Bogenfeld. Die Hausherren hatten sich schon intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt und konkrete Vorstellungen. Inspirieren ließen sie sich von der Vorarlberger Holzarchitektur, vom Wissen um die richtige Position eines Baukörpers für beste Energieeffizienz durch die Sonneneinstrahlung. Zugleich sollte das Grundstück nicht zu stark verbaut werden. Und zuletzt sollte das Haus selbst flexibel und teilbar sein, um vielleicht später einmal Platz für die eigene Familie der jetzt noch kleinen Kinder zu bieten. Alle unter einem Dach.

Bereit zum Start

Genau dieses Dach wurde zum entscheidenden Gestaltungselement: Bogenfeld Architekten setzten ein großes Satteldach auf einen langgestreckten, lichten Bau. Das Dach spendet Schatten, bietet witterungsgeschützte Freiflächen, legt sich wie ein schützender Schirm über die großzügigen Glasfronten. An der Nordseite entstand eine großzügige Nische als Eingangsbereich. Durch die hellen, mit farblosem Pullex Holzöl von ADLER behandelten Dreischichtplatten in Lärchenholz wirkt er freundlich und einladend. Ebenfalls ein Öl, nämlich ADLER Aquawood Lärchenöl, kam für die Fenster der Firma Böhler zum Einsatz, die von den Montageexperten des Unternehmens Palisa eingebaut wurden und die Süd- und Westseite charakterisieren. Die sägeraue Fichtenholzfassade nimmt hingegen das Motiv eines alten Holzschuppens auf dem Grundstück auf: Der Bauherr selbst hat mit Familie und Freunden jedes einzelne Brett mit Pullex 3in1-Lasur im Farbton Wenge gestrichen. Durch die dunkelbraune Beschichtung schimmert die Holzmaserung besonders schön und weckt die Assoziation zum Pferdefell. Außer der Bodenplatte, dem Sanitärkern und dem Treppenhaus – das die etwaige spätere Teilung möglich macht – besteht das Gebäude zur Gänze aus Holz. Für den angepeilten Preis ist das wohl eine ideale Ausgangsposition!

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