Gutes aus der Stube

Möbel als Kunstobjekte

Die Serie Aberjung Object fasziniert durch ihre Wandlungsfähigkeit: Sind die einzelnen Objekte nicht in Verwendung, erscheinen sie als reine Kunstobjekte in einem minimalistischen, geometrischen Design. Nimmt man sie aber in Gebrauch, nehmen sie eine neue Form an und verwandeln sich in vielseitige, funktionale Möbelstücke: So lässt sich der Sekretär Jonas von einem abstrakten Wandelement in einen großzügigen Arbeitstisch mit integrierter Sitzfläche verwandeln. Der Couchtisch Tone wird, über seine abgerundete Ecke gerollt, zur weich gepolsterten Fußbank. Der Hocker Peter bringt im unbenützten Zustand die Silhouette einer Bergspitze in die Wohnung und dient, auf den Kopf gestellt, als bequeme Sitzgelegenheit. Vervollständigt wird die Kollektion durch die höhenverstellbare Leuchte Wilhelm und den stummen Diener Hans, an dem sich Kleidungsstücke platzsparend aufhängen lassen.

Tradition trifft Moderne

In das Design aller Objekte sind die Formen der bergbäuerlichen Tradition Osttirols eingeschrieben: Der Hocker Peter – die Namen der Möbelstücke sind eine Hommage an Personen, die an ihrer Entstehung beteiligt waren – ist von einem Melkschemel inspiriert, Tone und Wilhelm holen Baumstamm und Gipfelkreuz in die Wohnung, und die Kleiderablage Hans interpretiert die Harpfe, an der das Heu zum Trocknen aufgehängt wird, neu. „Wir wollten nicht den millionsten Sessel erschaffen, sondern Möbel, die eine Berechtigung haben“, sagt Aberjung-Gründer Lukas Jungmann, und sein Kompagnon Christoph Aschaber ergänzt: „Wir wollten den Sinn des Möbels aufgreifen und mit Bedeutung aufladen.“ Ein Sinn, der in Dekoration und Funktion gleichermaßen besteht: Möbelstücke, die einen Raum ästhetisch gestalten und in der Interaktion mit den Bewohnern erst ihren Gebrauchswert offenbaren.

Starke Kontraste

Dass diese außergewöhnliche Gestaltung nach hochwertigen Materialien ebenso verlangt wie nach handwerklicher Meisterschaft, liegt auf der Hand. Eingelöst wird dieser Anspruch von der Tischlerei Lanser, einem traditionsreichen Familienbetrieb, der seit vielen Jahren modernes Möbeldesign aus Massivholz fertigt. Als Basismaterial wählte das Team um Roland und Arnold Lanser heimisches Lärchenholz, dessen markante Struktur durch seine Verarbeitung noch unterstrichen wird: Die Lärche wurde zuerst gebürstet und dann mit der Beize Arova Rustica von ADLER behandelt. Die Rustikalbeize sorgt für ein markantes, stark porenbetontes Beizbild und betont die Maserung des Holzes – wahlweise in einem dunkelbraunen oder blütenweißen Farbton. Abschließend sorgt der Möbellack ADLER Ventopur im matten Glanzgrad G10 für verlässlichen Schutz. Für haptische und optische Kontraste sorgen die Messingelemente, die in jedem der Objekte Einsatz finden.

Handwerkliche Perfektion

Erstmals präsentiert wurde Aberjung Object auf der Möbelmesse in Mailand 2019. 2021 erhielt die Möbelserie die „Auszeichnung für Gestaltung & Tischlerhandwerk“ von proHolz Tirol: „Die fast sakral anmutenden, filigran wirkenden Solitärmöbel sind handwerklich perfekt ausgeführt und umgesetzt“, hielt die Jury fest. Demnächst soll die Serienproduktion von Aberjung Object starten. Und dann? „Wir haben schon Pläne für neue Möbelserien“, sagt Aschaber. Und wir wissen jetzt schon: Die Zusammenarbeit der kreativen Gestalter von Aberjung und der exzellenten Holzhandwerker von Lanser wird wieder ein außergewöhnliches Ergebnis bringen.