Nun erstrahlt die Figur in neuer Schönheit.  | © Christoph Haller, Martina Meusburger, Klaus Meusburger
Im Rampenlicht

Christus erstrahlt in neuem Silberglanz

Viele fleißige Helfer haben das Gipfelkreuz auf dem Neunerköpfle bei Tannheim erneuert. Die Jesusfigur wurde von Holzbildhauer Klaus Meusburger mit Pullex Silverwood restauriert.

Nach der Abnahme vom Kreuz erfolgte ... | © Christoph Haller, Martina Meusburger, Klaus Meusburger
... der mühevolle Transport ins Tal.  | © Christoph Haller, Martina Meusburger, Klaus Meusburger
Klaus Meusburger strich die Christusfigur ... | © Christoph Haller, Martina Meusburger, Klaus Meusburger
Nun erstrahlt die Figur in neuer Schönheit.  | © Christoph Haller, Martina Meusburger, Klaus Meusburger
... mit Pullex Silverwood von ADLER. | © Christoph Haller, Martina Meusburger, Klaus Meusburger

„Opa, der Jesus auf dem Neunerköpfle ist nicht mehr schön. Dem wackelt der Fuß, ihm fehlt ein Zeh, die Arme haben Risse und der Querbalken ist faul – den musst du richten.“ Diesen unwiderstehlichen Auftrag erteilte Enkel Pius seinem Großvater Klaus Meusburger im Sommer 2022 – und stieß damit ein Projekt an, das von vielen starken Händen aus der Tannheimer Dorfgemeinschaft gemeinsam umgesetzt wurde. Für den Außerferner Schnitzer Meusburger selbst war es mehr als eine gewöhnliche Restaurierung. Schließlich ist die 2,2 Meter große und über 80 Kilogramm schwere Christusfigur so etwas wie ein Familienerbstück. „Mein Vater hat den Jesus aus einem Lärchenstamm geschnitzt“, erzählt Meusburger. „Das Kreuz wurde 1974 von der Musikkapelle aufgrund eines tragischen Unfalls aufgestellt.“ Schon eine Woche später beschädigte ein Blitz die Figur, über die Jahre waren immer wieder kleinere Reparaturen direkt vor Ort vorzunehmen.

Nachstreichen statt vorvergrauen

Doch nun, nach beinahe 50 Jahren, stand dank Pius eine Generalsanierung an. Im Herbst 2022 nahmen die Mander der Bergrettung Tannheim quasi das schwere Kreuz auf ihre Schultern und brachten Jesus ins Tal, wo er im Holzlager den Winter über durchtrocknen musste, bevor Meusburger ihn zerlegte, neue Leimfugen anpasste und Ergänzungen vornahm. „Die Figur hatte keine faulen Stellen, das Lärchenholz war stellenweise hart wie Stein“, wunderte und freute sich der Tannheimer über den guten Zustand. Damit das auch in Zukunft so bleibt, strich er Christus und die aus dem alten Kreuzbalken gefertigten neuen Nägel nach Rücksprache mit einem ADLER Anwendungstechniker mit Pullex Silverwood im Farbton Silber. „Das war gar nicht so einfach, weil man die Farbe auf den vergrauten Stellen nicht gut gesehen hat. Wir haben also quasi die Vergrauung nicht vorweggenommen, sondern nachgestrichen“, schmunzelt Meusburger. Im August ging es samt neuem Kreuz in Teamarbeit retour auf den Gipfel – mit der Materialgondel, dem Traktor und dann zu Fuß: „Jesus fliegt nicht mit dem Hubschrauber“, hieß es. Nun wacht der Christus wieder über das Tannheimer Tal und trotzt den Kräften der Natur.

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