Charmanter Chic
Cool, aber nicht kühl. Monochrom, aber nicht monoton. Schlicht, aber nicht schmucklos. Von althergebrachten Gedankenpaaren darf man sich in dieser Wiener Innenstadtwohnung getrost verabschieden. So wie sich Caramel Architekten von klassischen Raumkonzepten verabschiedet und dadurch den Bauherren den Abschied von einigen Ideen erleichtert haben.
Kunterbunt und lebendig präsentiert er sich, der zweite Bezirk in Wien. Die Leopoldstadt hat sich zu einem begehrten Pflaster gemausert, moderne Wohnprojekte wie das „Viertel Zwei“ werben mit urbanem Wohnen im Grünen. Das Grüne, das ist der Prater. Um Wiens größtes Naherholungsgebiet mitten in der Stadt entstanden zuletzt zahlreiche attraktive Projekte. „Fesch am Prater“ nennt sich deshalb ein kleiner, aber feiner Geniestreich von Caramel Architekten. Dass ein Projekt nämlich nicht nur sinnvoll, lösungsorientiert und authentisch ist, sondern auch „fesch“ daherkommt, ist dem kreativen Team um Günter Katherl, Martin Haller und Ulrich Aspetsberger ein besonderes Anliegen: Architektur soll Spaß machen! Begeisterung und Freude eint die Planer und die späteren Bewohner. Wie bei der Gestaltung der Dachgeschoßwohnung in einem Neubau.
Raumboxen
In einer so frühen Projektphase involviert zu werden, ist natürlich der Traum jedes Innenarchitekten: „Dadurch konnten wir noch teilweise planerische Veränderungen am Grundriss vornehmen“, erzählt Martina Hatzenbichler von Caramel Architekten. Dominierender Bestandteil der Dachgeschoßwohnung ist ein langer, schlauchartiger Gang, von dem insgesamt sieben Türen abgehen. Diese wenig fesche Wohnsituation haben Caramel Architekten entschärft, indem sie die Wände zu Raumboxen umgestaltet haben. Und zwar durch den Einbau von raumhohen Türen und die Verwendung eines einheitlichen Materials: Das Ulme-Dekor zieht sich vom Gang bis in den Wohnzimmerschrank. Der elegante Holz-Ton stellt den quasi einzigen Farbklecks, einmal abgesehen von der pflanzlichen Reminiszenz ans Pratergrün, in der ansonsten streng schwarz-weiß gestalteten Wohnung dar.
Schattenspiel
Für die Umsetzung der fast grafisch anmutenden Licht-Schatten-Lösung durfte Caramel wieder einmal auf die Expertise der Tischlerei Mayerhofer aus Chorherrn in Niederösterreich zurückgreifen. Juniorchefin Claudia Mayerhofer, die das Unternehmen mit ihrem Designprojekt „Die Hantel“ in der Kreativszene etabliert hat, gestaltete in enger Abstimmung mit den Bauherren und dem Caramel-Team die gesamte Inneneinrichtung. Dabei setzte sie, ebenfalls wie immer, auf Lacke von ADLER: Den Möbeln im Schlafzimmer, Gang, Bad, Vorzimmer und den Schiebetüren verleiht ADLER Pigmopur im Farbton RAL 9016 ihre weiße Eleganz. Die schwarz durchgefärbten MDF-Platten der Schränke und Regale erhielten eine transparente Schutzschicht – und zwar mit ADLER Legnopur G50.
Erbstücke
Die Einrichtung wird zum Teil des Raums. Reduktion ist das Zauberwort: Auf viele Einzelmöbel, aber auch auf den erst von den Bewohnern favorisierten Holzboden konnte getrost verzichtet werden – um dafür einige wenige Stücke perfekt in Szene zu setzen: Kinetische Holzskulpturen sowie geschätzte Erb- und Erinnerungsstücke fanden so wie die Familie selbst in den neuen Räumlichkeiten ein würdiges Zuhause.
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