Holzbau aus Österreich hebt ab
Ein Projekt der Superlative hat das niederösterreichische Holzbauunternehmen Rubner realisiert: Terminal 2 des Mactan Cebu International Airport, des zweitgrößten Flughafens der Philippinen. Mit der eleganten Holzkonstruktion sorgten die Architekten für einen Eintrag ins Buch der Rekorde: Das größte Gebäude aus Holz in ganz Asien und der erste Flughafen des Kontinents in Holzbauweise. Am zweiten wird bereits gearbeitet – natürlich wiederum mit den Holzbauprofis von Rubner.
Türkises Wasser, weiße Sandstrände, Bungalows mit einem Dach aus Palmenblättern – das suchen und finden Urlauber auf Cebu, Mactan und den vielen anderen Inseln der südlichen Philippinen. Das Südsee-Flair bezaubert Reisende bereits, wenn sie aus dem Flugzeug steigen: Das geschwungene, hölzerne Dach von Terminal 2 erinnert an eine palmengedeckte Strandhütte – bis auf die Dimensionen natürlich.
Moos, Muscheln, Holz
Der dreigeschossige Bau besteht aus einer zentralen, dreischiffigen Eingangshalle mit 48 Checkin- Schaltern, dem größten Duty-Free in einem Abflugbereich auf den Philippinen, einem Spa, Restaurants, Bars und vielem mehr. Die seitlich anschließenden Gebäudeflügel, die Zugang zu den Gates bieten, setzen die wellenförmige Dachkonstruktion fort, die die Brandung an Mactans Küsten symbolisiert. Natürliche Materialien finden sich im gesamten Terminal. So kommt neben unterschiedlichen Holzarten an den Wänden der sanitären Anlagen etwa Moos aus Italien zum Einsatz. Der polierte Steinbodenbelag mit glitzernden Perlmutteinlagen erinnert an die sonnigen Sandstrände Cebus. Geplant haben das Gebäude die Architekten des Büros Integrated Design Association aus Hongkong ursprünglich als Stahlbau. Man wollte den ankommenden und abfliegenden Gästen jedoch etwas Besonderes bieten, die Besucherinnen und Besucher in einer lichten, resortähnlichen Atmosphäre empfangen und verabschieden. Die Baumaterialien sollten Freundlichkeit, Offenheit und Warmherzigkeit der Kultur der Philippinen widerspiegeln. Die Wahl fiel also aus gestalterischen, ökologischen und traditionellen Gründen auf den nachhaltigsten aller Baustoffe: Holz. Die Holzverarbeitung hat auf den Philippinen eine jahrhundertelange Tradition – das hat der Inselstaat mit Österreich gemeinsam.
Sicher, schön, Holz
„Bauen mit Holz bedeutet, extrem schnell, präzise und robust zu bauen – mit herausragend ästhetischen, ökologischen und energetischen Ergebnissen“, sagt Rubner-Projektleiter Anton Wanas. „Holz bietet ein ausgezeichnetes Klimaverhalten und ermöglicht eine abfallfreie Kreislaufwirtschaft. Auch die Schallschutzeigenschaften und das Brandverhalten sind sehr gut beherrschbar.“ Darüber hinaus ist Holz äußerst stabil, was in der erdbebenreichen Region Südostasiens ein ausschlaggebendes Argument war. „Brettschichtholz-Konstruktionen halten höchsten seismischen Belastungen stand. Die häufigen Erdbeben und darüber hinaus Windlasten bis zu 200 km/h, mit denen hier in der Taifun-Saison zu rechnen ist, waren gute Argumente für die Brettschicht-Konstruktion“, erklärt Wanas. Weniger offensichtlich sind die Belastungen, die Feuchtigkeit, die starke Sonneneinstrahlung sowie Termiten und andere Schädlinge für das Holz darstellen. Aber auch dagegen wusste der österreichische Spezialist Rat: nämlich einen anderen österreichischen Spezialisten. Mit Holzschutz aus der Tiroler ADLER-Werk Lackfabrik hat Rubner Bauherrschaft und Architektenteam überzeugt. Die Lasur Lignovit Plus LB ist für die Fichte, was eine gute Sonnencreme für die Haut der Urlauber ist: Sie schützt sie, pflegt sie und erhält ihre natürliche Schönheit.
Vertrauenswürdig, schnell, Holz
Nicht nur beim österreichischen Holzbauer, auch in Asien setzt das Projekt Maßstäbe: Es ist das erste Flughafengebäude, dessen Tragwerk und Dachstruktur komplett aus Holz gefertigt wurden. 4.500 Kubikmeter Brettschichtholz wurden für die wellenförmige Tonnendach-Tragstruktur mit einer Höhe von 15 Metern und einer Spannweite von 30 Metern verbaut. Die dazu notwendigen 23 Meter langen Bogenbinder-Hälften hat Rubner am Standort Ober-Grafendorf vorgefertigt. Die Bauteile wurden dann in drei Tranchen über den Rhein-Main-Donau-Kanal und Antwerpen auf die Philippinen verschifft und in Lapu-Lapu City auf der Insel Mactan in nur drei Monaten montiert. Ein wahrer Höhenflug! Für den österreichischen Holzbau genauso wie für die Zukunft solcher Großprojekte: schnell, groß, aber auch sicher, schön und nachhaltig. Das ist Holz.
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