Die Kunst des Wohnens
Diese wunderschöne Villa, die eine Kunstgalerie und das Refugium der Besitzer unter einem Dach vereint, steht in der Ukraine. In Kiew. Unseren lieben Partnern in dem vom Krieg erschütterten Land ist es ein besonderes Anliegen, dass wir ihr Projekt vorstellen. Gerade jetzt. Denn trotz des Schreckens, trotz der Zerstörung, die um sie wütet, versuchen sie, so etwas wie Alltag zu leben und aus jedem einzelnen Lichtblick Zuversicht zu schöpfen – wie aus diesem beeindruckenden Objekt von Palamarchuk Architects.
„Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile“, wusste schon Aristoteles. Sammlern und Kunstliebhabern spricht er damit aus der Seele. Nur wenn sich die einzelnen Teile zusammenfügen, entsteht ein einzigartiges Gesamtbild. An so einem außergewöhnlichen Eindruck hat ein Kunstsammler aus Kiew über Jahre gefeilt – einmal hier, einmal da gewerkelt, Räume für die von ihm gesammelten Skulpturen geschaffen, die Landschaft gestaltet, ein Gästehaus errichtet … Doch erst als er sich und sein Projekt Igor Palamarchuk und Pavlo Mokshansky vom Architekturstudio Palamarchuk anvertraute, vereinten diese alle Bausteine zu einem wahren Wohn-Kunst-Werk.
Auf & Ab
Auf einem Grundstück am Ufer eines Dnepr-Kanals in einem malerischen Vorort südlich der ukrainischen Hauptstadt hatte der passionierte Kunstsammler einen kleinen Park angelegt – und mit der Errichtung eines zweistöckigen Gebäudes begonnen. Doch buchstäblich auf halbem Wege hielt er inne – denn ihm wurde klar, dass der Bau nicht vollständig seinen Bedürfnissen entsprach. Also übergab er das Projekt an Palamarchuk Architects, die das bereits entstandene, in einem künstlichen Hügel vergrabene Untergeschoss, das die Galerie beherbergt, komplett um- und rückbauten. Denn der mit einer Steinfassade verkleidete Bau entsprach nicht den heutigen Energiesparvorschriften. Um ihn diesbezüglich auf den neuesten Stand zu bringen, entwickelte das Team ein komplexes Konzept. Jetzt sorgen Isolierung, Wärmepumpen und Sonnenkollektoren für ein effizientes, zeitgemäßes Aufenthaltsklima.
Stein & Schindeln
Oben drauf setzten die Architekten eine monolithische, rechteckige Box – die vom Park aus gesehen auf dem sanft zum Kanal abfallenden Rasen zu schweben scheint. Aus den tief eingeschnittenen Fenstern eröffnen sich spektakuläre Ausblicke auf die im (Stein-)Garten platzierten Skulpturen. Genießen können diese vor allem der Haus-herr, seine Familie und deren Gäste – denn im langgestreckten Gebäudeteil befinden sich Wohn-, Schlaf- und Kinderzimmer, ein Fitnessraum, Sauna und sogar ein kleiner Pool. Um den schlichten Baukörper optisch an das steinerne Untergeschoss anzupassen, haben die Planer ihn mit strukturierten Kieferschindeln aus den Karpaten eingefasst und diese mit Pullex Silverwood von ADLER im Farbton Graualuminium veredelt – ebenso wie die vertikalen Lamellen, die den Eingangsbereich vor allzu neugierigen Blicken abschirmen und trotzdem das Sonnenlicht durchlassen. Bezogen wurde die Vorvergrauungslasur aus Tirol über den langjährigen und begeisterten ADLER-Partner in der Ukraine, die Firma Living Wood in Gostomel.
Ukraine & Österreich
Die Verbindung zwischen Österreich und der Ukraine geht aber noch darüber hinaus. Denn inzwischen ist der Eigentümer dabei, das Innenleben zu komplettieren – indem er gemeinsam mit einem Designerteam historische Wiener Möbel restauriert. Wenn er für die verschiedenen Teile Beizen, Farben und Lacke aus deren Herkunftsland benötigt, weiß er nun ja, an wen er sich vertrauensvoll wenden kann.
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