Das Beste aus zwei Welten
Hier ein Fachbetrieb für Sandstrahltechnik aus der Familie mütterlicherseits, dort die vom Vater gegründete Tischlerei – was fängt man mit einem solchen Erbe an? Man nützt die gemeinsamen Potenziale! So jedenfalls hat es der Wiener Tischlermeister Michael Müllner gemacht. Er hat die beiden traditionsreichen Familienunternehmen zur Kreativ- und Gestaltungswerkstatt 2M weiterentwickelt, die außergewöhnliche Projekte realisiert – von der Eigentumswohnung in Wien bis zu Messedesigns in Dubai, Paris, Hamburg und Los Angeles.
Tiefenwirkung
Kunstvoll gestaltete Glaselemente haben in der Wiener Jugendstil- Architektur lange Tradition. Ursprünglich in Ätz-Technik produziert, wird das Glas heute meist sandgestrahlt: Teils in Handarbeit, teils digital wird das Muster auf eine Folie übertragen, die Aussparungen werden anschließend mit einem Spezialgranulat bearbeitet. Historische Designs, etwa für Renovierungen, sind bei 2M allerdings heute nur noch ein Nebenschauplatz. Das innovatives Prunkstück des Unternehmens nennt sich „Visual Haptic“: In einer Spezialtechnik tiefgestrahlte Gläser mit bis zu 8 mm tiefen Strukturen und teils mehrfarbiger Lackierung. Aber warum der Name „Visual Haptic“? Müllner erklärt: „Die Schauseite des Glases ist unbehandelt und fühlt sich spiegelglatt an. Durch das Glas hindurch blickt man auf die sandgestrahlte Rückseite, die eine besondere Tiefenwirkung entfaltet.“ Zu diesem Effekt trägt auch die Lackierung bei, bei der Müllner gerne zum 2K-Möbellack Pigmopur-Metallic von ADLER greift, der sich durch hervorragende Haftung auf Glas auszeichnet. Lackiert wird dabei sozusagen verkehrtherum: „Da man die Lackoberfläche von hinten sieht, beschichten wir zuerst mit Pigmopur-Metallic und tragen dann erst die ‚Grundierung‘ auf – je nach Farbton dieser zweiten Schicht entstehen ganz unterschiedliche Farbnuancen“, erklärt Müllner.
Design-Klaviatur
Zum Einsatz kommen die „Visual Haptic“-Gläser bei Interior-Projekten, in TV-Studios oder auf Messeständen in aller Welt, aber auch bei kleineren Einrichtungsprojekten. So erhielt eine Wohnküche in Wien mit zwei „Visual Haptic“-Glaselemente einen spektakulären Blickfang. Ausgangspunkt für die Gestaltung, die Müllner gemeinsam mit dem Bauherrn erarbeitet hat, war die bereits vorhandene Esstisch-Garnitur aus Nuss mit einer Kupfer-Deckenlampe. Mit einem „maßgeschneiderten“ Lackaufbau fand diese Kupfer-Optik ihren Weg aufs Glas: Die Fläche wurde zuerst mit Pigmopur-Metallic Kupfer und danach mit dem Farblack Pigmopur in einem Spezialfarbton beschichtet, um exakt den gewünschten Farbton zu erreichen, wobei die sandgestrahlte Struktur einen markanten Farbkontrast bewirkt. Während das Glas-Muster die lebendige Maserung des Holzes aufnimmt, bringt das reduzierte, geradlinige Design der Küche – sie wurde in einem Schleiflack-Aufbau mit ADLER Pigmopur in Weiß beschichtet – Ruhe in den Raum. Den Übergang zwischen Ess- und Wohnbereich hat Müllner mit einer „Welle“ aus raumhohen Wandleisten gestaltet, deren Nussholz-Furnier ein vielschichtiges Farbenspiel zeigt. Eine Kombination aus ruhigem Weiß und lebendiger Nuss bildet auch den Abschluss des Raums: Ein meisterhaft gearbeitetes Hifi-Möbel, dem die Beschichtung mit ADLER Pigmopur Weiß bzw. dem farblosen Pendant Aduro Legnopur eine edle, matte Oberfläche verleiht. Glas, Metall und Holz, kühles Weiß und warmes Braun, verspielte Strukturen und gerade Linien: Der von 2M gestaltete Raum spielt auf der ganzen Klaviatur des Möbeldesigns und verbindet sie durch ein überzeugendes Gesamtkonzept zu einer harmonischen Einheit.
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